Vogelsberg am 28.06.2019

Vogelsberg am 28.06.2019

Lesedauer 3 Minuten

Dank einem abso­lut tollem Wet­ter im Juni kon­nte ich am Fre­itag den 28.06.2019 bere­its das sech­ste Mal in diesem Jahr Ster­nen­licht genießen.  Dieses Mal war mein Sohn mit dabei und am Beobach­tungsplatz waren wir mit Björn, Matt und Ulrich verabre­det. Lei­der bin ich nicht früh genug aus Offen­bach weggekom­men, so dass ich mal wieder im Dunkeln auf­bauen musste.

Begonnen haben wir mit dem Kugel­stern­haufen M13 im Herkules. Von M13 aus macht­en wir dann einen Schwenk auf M3. Bei bei­den Kugel­stern­haufen war auch heute wieder eine hohe Ver­größerung möglich. 

Foto: Ulrich C. Bein­ertIm Anschluss haben wir dann mal geschaut wie sich denn die Whirlpool­galax­ie M51 an diesem Abend so macht. Lei­der hat die, nicht ganz so dun­kle, Som­mer­nacht bei M51 ihre Wirkung gezeigt. Man hat die Galax­ie und ihren wech­sel­wirk­enden Begleit­er zwar gut erkan­nt, aber in dun­kleren Nächt­en war hier schon wesentlich mehr zu sehen.

Da mein Sohn ein Plan­eten­fan ist durfte natür­lich Jupiter nicht fehlen und so macht­en wir einen zwis­chen­zeitlichen Abstech­er zu dem Gas­riesen. Jupiter war im 16er natür­lich extrem hell. 

Nach­dem sich die Augen vom Jupiter erholt hat­ten  haben wir uns den Tri­fid­nebel M20 im Stern­bild Schütze ange­se­hen. Die Dre­it­eilung durch die dun­kle Staub­wolke im Nebel war deut­lich zu erken­nen. Ein absolute sehenswertes Objekt.

Die näch­sten bei­den Objek­te waren dann wieder Kugel­stern­haufen. NGC 6934 und NGC 7006 im Stern­bild Del­phin. Ich hat­te zunächst selb­st ver­sucht die bei­den mit meinem neuen Atlas und dem frisch mon­tierten zusät­zlichen optis­chen Such­er zu find­en. Lei­der gelang mir dies jedoch nicht, aber zum Glück waren wir genug Stern­fre­unde vor Ort. NGC 7006 ist im Gegen­satz zu NGC 6934 ein galak­tis­ch­er Kugel­stern­haufen und wirkt auf­grund sein­er Ent­fer­nung etwas klein und schwach. 

Das näch­ste Objekt des Abends war dann NGC 7789 Car­o­lines Rose im Stern­bild Kas­siopeia. Ein wun­der­voller offen­er Stern­haufen. Da Sat­urn mit­tler­weile auf ein­er annehm­baren Höhe stand haben wir uns den Ring­plan­et natür­lich auch noch angeschaut. Die Cassi­ni-Teilung der Ringe war ganz gut zu sehen, aber eine noch höhere Ver­größerung war lei­der nicht drin heute. 

Foto: Ulrich C. Bein­ertDa der Schwan und der Fuchs nun recht hoch am Him­mel standen haben wir uns zunächst den Hantel­nebel M27 im Fuchs angeschaut. M27 war an diesem Abend wirk­lich her­vor­ra­gend zu sehen und hat sich deut­lich vom Him­mel abge­set­zt. Nach dem Hantel­nebel haben wir den Cir­rus­nebel (6960, 6992,6995) beobachtet. Zunächst mit meinem Über­sicht­soku­lar und dem OIII Fil­ter und im Anschluss mit dem Ethos Oku­lar von Ulrich. So über­ra­gend schön wie an diesem Abend habe ich den Cir­rusenebel bish­er noch nicht gese­hen. Ein­fach ein wun­der­bar­er Anblick. Und mit dem Ethos Oku­lar war es als wenn man in den Wel­traum ein­taucht. Ein traumhaft schönes Erlebnis. 

Der Ringnebel M57 im Stern­bild Leier durfte an diesem Abend natür­lich auch nicht fehlen. Auch dieser war sehr schön und deut­lich zu sehen. Nach dem Ringnebel gab es wieder ein neues Objekt. Den plan­e­tarischen Nebel NGC 7139 im Stern­bild Kepheus. 

Den Abschluss der Nacht began­nen wir mit ein­er kleinen Runde durch das Stern­bild Schütze. Zunächst waren die bei­den Kugel­stern­haufen M22 und M28 an der Rei­he.  M22 ist der hell­ste von Europa aus zu sehen­der Kugel­stern­haufen und ein lohnenswertes Objekt. Nun fol­gte mit dem Omeganebel M17 das Dritte, mir bis dahin unbekan­nte, Objekt im Schützen. Beim Betra­cht­en fällt einem schnell auf, warum dieser Nebel auch Schwan­nebel genan­nt wird. Seine Form erin­nert stark an einen schwim­menden Schwan. Für mich auch ein High­light des Abends.

Am Ende haben wir uns dann noch ein­mal M13 zum Abschluss ange­se­hen und da wir nun schon im Herkules waren auch noch die Galax­ie NGC 6207 ganz in der Nähe, sowie den kleinen Kugel­stern­haufen NGC 6229.

Und auch wenn die Heim­fahrt wieder anstren­gend war, hat sich die Fahrt bis in den Vogels­berg gelohnt. Der Him­mel dort oben ist ein­fach wahnsin­nig toll. Ich freue mich schon auf das näch­ste Mal.

 

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