Vogelsberg am 21.06.2019

Vogelsberg am 21.06.2019

Lesedauer 3 Minuten

Seit dem ITV Ende Mai ist nun schon wieder einige Zeit ver­gan­gen, in der es entwed­er bewölkt war, oder mir ein­fach die Zeit gefehlt hat um zu beobacht­en. Doch jedes Warten hat ein­mal ein Ende — so auch dieses. Auf­grund der Wet­ter­vorher­sage habe ich am Fre­itag den 21.06.2019 einen Aus­flug in den Vogels­berg unter­nom­men. Am Abend vorher habe ich dann noch mit Björn geschrieben und wir woll­ten uns dann dort zum gemein­samen Beobacht­en treffen.

Foto: Matze SchmidtEine Pre­miere gab es an diesem Abend auch, denn ich war erst­mals schon am Beobach­tung­sort während es noch hell war und kon­nte so in aller Ruhe auf­bauen. Mit dabei hat­te ich heute den 16 Zoll Dob­son und mein kleines 5 Zoll Mak mit dem ich später noch ver­suchen wollte Plan­eten aufzunehmen. 

Als dann die Sonne langsam unterg­ing ist auch Björn eingetrof­fen. Da es noch nicht dunkel genug war um zu begin­nen, haben wir uns zunächst unter­hal­ten und er hat mir noch den Ster­nat­las gezeigt den er über­wiegend nutzt. In diesem sind wirk­lich sehr viele Objek­te verze­ich­net. Auch viele die in meinem bish­eri­gen Atlas nicht verze­ich­net sind.

Mit ein­set­zen­der Dunkel­heit habe ich mich dann zunächst an der Auf­nahme von Jupiter ver­sucht. Lei­der habe ich nicht mehr als eine weiße Kugel auf dem Lap­top zu sehen bekom­men. Richtig scharf stellen kon­nte ich das Kerlchen auch nicht. Damit nicht zu viel Zeit zum Beobacht­en ver­loren geht, habe ich dann abgebrochen.

Ange­fan­gen haben wir dann mit NGC 6791 einem offe­nen Stern­haufen im Stern­bild Leier. Der Stern­haufen ist ein­er der ältesten und größten Stern­haufen und ein wirk­lich schön­er Anblick. Die Anord­nung der Sterne hat schon fast Ähn­lichkeit mit einem Kugelsternhaufen. 

Das näch­ste Objekt war ein alter Bekan­nter den ich auch schon oft beobachtet habe. Trotz­dem ist der Kugel­stern­haufen M3, im Stern­bild Jagdhunde, immer einen Besuch wert. Dieses mal haben wir ihn jedoch mit ein­er 532 fachen Ver­größerung betra­chtet und wur­den trotz der hohen Ver­größerung nicht ent­täuscht. M3 ist auch mit dieser hohen Ver­größerung ein sagen­hafter Anblick.

Nach­dem wir uns dann vom Anblick des Kugel­stern­haufens wieder lösen kon­nten haben wir uns den Kühlturm M29 im Schwan vorgenom­men. Bei diesem Stern­haufen han­delt es sich einen offe­nen Stern­haufen, der ein biss­chen dem Kühlturm eines Kraftwerkes ähn­lich sieht. Ein kleines, aber sehr schönes Objekt. Dieser Stern­haufen ist auf jeden Fall immer mal einen Besuch wert. 

Ein Blick den Ster­nat­las von Björn zeigte dann zwei weit­ere Objek­te in unmit­tel­bar­er Nähe zu M29. Bei dem einen han­delt es sich um einen weit­eren offe­nen Stern­haufen Berke­ley 86 und das andere ist ein Dop­pel­stern­sys­tem. Bei geringer Ver­größerung haben alle drei gemein­sam ins Blick­feld gepasst. 

Das näch­ste Objekt hat mir vor Augen geführt, dass ich in Zukun­ft etwas genauer hin­schauen sollte beim Beobacht­en. Es han­delte sich um die Galax­ie NGC 6207 im Stern­bild Herkules. Bish­er habe ich diese immer überse­hen. In meinem Atlas ist diese jedoch auch nicht aufge­führt. Die Galax­ie an sich hat eine ovale Form und eine recht gle­ich­mäßige Helligkeit. 

Nun wollte Björn mir noch den Pac-Man-Nebel NGC 281 im Stern­bild Kas­siopeia zeigen. Lei­der kon­nte ich ihn trotz Fil­ter nicht wirk­lich erken­nen. Trotz­dem werde ich es in Zukun­ft weit­er ver­suchen und ich gehe fest davon aus, dass es mir dann auch irgend­wann gelin­gen wird. Vielle­icht waren die Bedin­gun­gen zu dem Zeit­punkt dann auch schon ein­fach nicht mehr ideal. 

Ein all­seits beliebtes Objekt durfte natür­lich auch an diesem Abend nicht fehlen. Der Herkule­shaufen M13 im Stern­bild Herkules. Auch hier haben wir wieder mit der hohen Ver­größerung gear­beit­et und sind mit einem wirk­lich sagen­haften Anblick belohnt worden.

Am Ende haben wir dann nochmal ver­sucht einen Blick auf den Cir­rus­nebel im Schwan zu wer­fen. Lei­der hat­te der mit­tler­weile aufge­gan­gene Mond den Him­mel zu sehr aufge­hellt und somit eine Beobach­tung fast unmöglich gemacht.

 

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Bildquellen

  • 20190621_205211: Matze Schmidt
  • IMG-20190621-WA0018: Matze Schmidt
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